Professor Markus Körner begann seine Karriere in der Krankenpflege, bevor er sich für ein Studium der Humanmedizin entschied. Schon während seines Studiums sammelte er Erfahrungen in der Gesundheitspädagogik, indem er an verschiedenen Schulen für Pflegeberufe tätig war. Im Jahr 2008 gründete er das Fachseminar für Gesundheitspädagogik und Notfallmedizin, dessen Hauptsitz sich in Hamburg befindet. Nachdem er eine Weiterbildung in Atmungstherapie absolviert hatte, entdeckte er seine Leidenschaft für diesen Bereich. Heute ist er der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft für Atmungstherapie und Beatmungsmedizin. Zudem ist er im Vorstand des KNAIB aktiv und hat einen Lehrstuhl im Bereich der Atmungstherapie inne. Darüber hinaus ist er Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des KAI.
Worüber ärgern Sie sich?
Ich versuche, weniger Frust anzusammeln und Probleme stattdessen als Aufgaben zu betrachten. Wir arbeiten in einer Branche, die oft von Beschwerden geprägt ist, und ich glaube, würde es keinen Raum für negative Betrachtungsweisen geben, könnten einige Leute in eine Sinnkrise geraten. Aber ich muss zugeben, dass ich mich oft über bürokratische und politische Hürden ärgere, die eine effiziente und effektive Patientenversorgung erschweren. Wir sollten bestrebt sein, Systeme und Prozesse so zu gestalten, dass sie die Patientenversorgung unterstützen, anstatt sie zu behindern.
Was schätzen Sie an Ihren Mitmenschen besonders?
Besonders schätze ich aktuell die Resilienz und Anpassungsfähigkeit der Menschen, nicht nur in unserer Branche. Sei es in der Bewältigung persönlicher Herausforderungen oder in der Anpassung an sich ändernde Umstände im Beruf – diese Stärke und Flexibilität sind beeindruckend und inspirierend.
Womit beschäftigen Sie sich am liebsten in Ihrer Freizeit?
In meiner Freizeit zieht es mich immer wieder zum Sport. Körperliche Aktivität empfinde ich als großartigen Ausgleich zur geistigen Arbeit. Sie hält mich fit und schärft meinen Fokus. Unsere Region im Norden mit ihrer einzigartigen Landschaft, den Menschen und dem Wasser bietet mir einen wichtigen Ausgleich und hilft mir, mich zu erden. Überraschenderweise hat sich auch meine Arbeit in der Forschung zu einer Art Hobby entwickelt. Dieser Bereich ermöglicht es mir, meine Leidenschaft und Neugier auszuleben. Gleichzeitig erlaubt er mir, einen Beitrag zur Verbesserung des Gesundheitswesens zu leisten.
Welches Buch lesen Sie zur Zeit?
Im Moment lese ich ein Fachbuch über klinische Psychologie. Ich glaube, es ist unerlässlich, sich ständig weiterzubilden und sein Wissen zu erweitern, vor allem in einer so dynamischen Branche wie dem Gesundheitswesen. Durch das Studium der klinischen Psychologie erhoffe ich mir, mein Verständnis für die emotionalen und psychologischen Aspekte der Gesundheitsversorgung zu vertiefen. Es ist faszinierend zu sehen, wie sehr der mentale Zustand eines Menschen seinen physischen Zustand beeinflussen kann und wie wichtig es ist, beide Aspekte bei der Behandlung zu berücksichtigen.
Was ist Ihr größter Urlaubstraum
?
Mein größter Urlaubstraum wäre es, mal wieder eine ausgedehnte Skireise in die Alpen zu unternehmen. Ich liebe es, die Pisten hinunterzufahren, umgeben von der atemberaubenden Berglandschaft. Bei kaum etwas anderem kann ich so gut abschalten.
Welche Zukunftsvisionen haben Sie?
Das ist eine weit gefasste Frage, die mich privat, politisch und beruflich bewegt. Beruflich, bzw. berufspolitisch, habe ich die Vision, die Atmungstherapie in Deutschland dabei zu unterstützen, ein regulierter Beruf zu werden, der eigenständig agieren kann und dessen Leistungen mit den Kostenträgern abrechnungsfähig sind. Darüber hinaus arbeiten wir aktuell an der Etablierung eines Bachelorstudiengangs für Atmungstherapie. Ich hoffe, andere dazu inspirieren zu können, gemeinsam an dieser Zukunftsvision zu arbeiten.
Beschreiben Sie sich selbst mit drei Worten?
Engagiert
– unkonventionell – anpassungsfähig.
Welche berufliche Alternative hätte es für Sie gegeben?
Neben meiner aktuellen beruflichen Tätigkeit gab es tatsächlich noch ein paar andere Bereiche, die mich immer gereizt haben. Während meines Studiums hätte ich mir gut vorstellen können, klassisch als Arzt in einer Klinik zu arbeiten. Ich finde die medizinische Fachwelt faszinierend und die Möglichkeit, direkten Einfluss auf das Wohlbefinden von Patienten zu nehmen, ist sehr reizvoll. Auf der anderen Seite habe ich immer eine Leidenschaft für das Kickboxen und die Tattoo-Kunst gehabt. Auch in diesem Bereich könnte ich mir berufliche Alternativen vorstellen. So unterschiedlich diese Berufe auch sein mögen, sie alle haben eines gemeinsam: Sie erfordern ein hohes Maß an Präzision, Engagement und Leidenschaft.
Wofür geben Sie am meisten Geld aus?
In den letzten dreieinhalb Monaten für Windeln 😉
Welche Vorbilder haben Sie?
Ein Vorbild für mich ist Elon Musk. Ich bewundere seine Fähigkeit, Grenzen zu überschreiten, Visionen zu entwickeln und diese trotz aller Widrigkeiten zu verfolgen. Seine Innovationskraft und sein Mut, Dinge anders zu machen und neue Wege zu gehen, inspirieren mich.