Kammerversammlung wählt neues Vorstandsmitglied

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Der Vorstand der Pflegekammer NRW ist wieder komplett. Nachdem im Juni Marlen Reuter-May ihre Position als Beisitzerin im Gremium auf eigenen Wunsch aufgegeben hatte, wählte die Kammerversammlung (KV) jetzt Christine Heer als Nachfolgerin. Heer, die als Pflegedienstleitung eines ambulanten Pflegedienstes arbeitet, erhielt 39 von möglichen 43 Stimmen.

„Wir freuen uns, dass Christine Heer ihre Expertise aus der ambulanten Langzeitpflege in unseren Vorstand einbringen wird. Gerade in diesem Zweig unseres Berufsstandes werden wir in den kommenden Jahren massive Veränderungen erleben. Allein deshalb schon, weil so viele Kolleginnen und Kollegen dort in Rente gehen werden“, erklärte Sandra Postel, Präsidentin der Pflegekammer NRW, die Heer zur Wahl gratulierte.

Neben der personellen Neuerung ging es während der KV auch um die Beitragsordnung, die ebenfalls verabschiedet wurde. Da die Abstimmung namentlich erfolgt ist, zeigte sich hierbei, dass die kammerkritischen Stimmen in der KV geschlossen gegen die Beitragsordnung gestimmt haben. Die nachvollziehbare Begründung lag in der Grundhaltung, dass Pflegende gar nicht belastet werden sollten. Es wurde im Vorfeld trotz dieser Grundhaltung im Rechtsausschuss der Pflegekammer NRW inhaltlich-konstruktiv an dem gerechten und leistbaren Grundgerüst mitgearbeitet.

Die genaue Höhe des Beitrages, der ab Mitte 2026 erhoben werden soll, wird sich aus dem Haushaltsplan der Kammer ergeben, der in der Kammerversammlungs-Sitzung im November verabschiedet wird. Alle aktuellen Haushaltserarbeitungen weisen auf einen ersten Jahresbeitrag von etwa 20 Euro für jedes Kammermitglied hin. Dieser wird bis zur Beendigung der Anschubfinanzierung voraussichtlich auf 60 Euro Jahresbeitrag, also den immer prognostizierten 5 Euro pro Monat und Mitglied, hinauslaufen. „Wir haben uns als Pflege viel zu lange von anderen Playern im Gesundheitswesen definieren und bestimmen lassen. Diese Abhängigkeit können wir nur verlieren, wenn wir auf eigenen Beinen stehen. Dafür braucht es einen Haushalt, der durch die rund 245.000 Pflegefachpersonen in NRW solidarisch finanziert wird“, erklärt Kammer-Präsidentin Postel.

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