„Präzisionsmedizin – persönlich und präzise“

Mehr als 4.000 Ärzte treffen sich jedes Jahr beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) zur fachlichen Weiterbildung. Nachdem der Kongress im letzten Jahr aufgrund der Coronapandemie abgesagt werden musste, findet er in diesem Jahr rein virtuell statt. Unter dem Motto „Präzisionsmedizin – persönlich und präzise“ richten Expertinnen und Experten den Fokus auf prognostisch relevante Fortschritte in der personalisierten Präzisionsmedizin. Die Übertragung des wissenschaftlichen Programms beginnt am Donnerstag, den 3. Juni 2021. Diesjähriger Kongresspräsident ist DGP-Vorstandsmitglied Professor Dr. med. Gernot Rohde aus Frankfurt.

„Pneumologen haben in den vergangenen Monaten viel dazu beigetragen, die COVID-19-Pandemie zu bewältigen“, sagt Professor Dr. med. Michael Pfeifer, Präsident der DGP. „Wir entwickeln Einschätzungen, tauschen unsere Erfahrungen untereinander und mit Experten aus anderen Fachdisziplinen aus, bereiten Stellungnahmen und Empfehlungen vor und unterstützen Entscheidungsträger bei ihren Planungen.“ Die fachliche Weiterbildung und der wissenschaftliche Austausch seien in dieser herausfordernden Zeit daher wichtiger denn je. Die Fachgesellschaft richtet ihren 61. Kongress in diesem Jahr rein digital aus.

Die Medizin differenziert und spezialisiert sich zunehmend. Dies betrifft in besonderem Maße auch das Fachgebiet der Pneumologie, wo eine personalisierte Therapie immer wichtiger wird. „Jeder Mensch hat eine ganz individuelle, ererbte Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen. Die Herausforderung ist es, für jede Patientin und jeden Patienten die für sie oder ihn richtige Therapie zum richtigen Zeitpunkt zu finden“, erklärt Professor Dr. med. Gernot Rohde, Kongresspräsident der DGP. Die beste Prävention und Therapie – auch bei Erkrankungen der Lunge und Atemwege – ist daher eine personalisierte Medizin, die Präzisionsmedizin. Die DGP hat ihren diesjährigen Kongress daher unter das Motto „Präzisionsmedizin – persönlich und präzise“ gestellt.

Die Grundlage einer jeden Therapie sind wissenschaftliche Daten aus randomisierten, kontrollierten Studien. „Doch die Studienpopulationen stimmen nicht unbedingt mit den Menschen im Wartezimmer überein“, so Rohde. „Für eine optimale Behandlung, die präzise auf den individuellen Patienten abgestimmt ist, müssen wir letztendlich alle Informationen einfließen lassen. Das heißt, neben den objektiven Erkenntnissen müssen wir auch in der Lage sein, unsere persönlichen Erfahrungen und subjektive Faktoren mit zu berücksichtigen.“

Welche Chancen die Präzisionsmedizin bietet und vor welche Herausforderungen sie die Behandelnden stellt, diskutieren Pneumologen beim diesjährigen Kongress der DGP, der vom 2. bis 5. Juni 2021 virtuell stattfindet. Während am Mittwoch, dem 2. Juni die Präsentation der wissenschaftlichen Poster im Vordergrund steht, wird vom 3. bis 5. Juni das wissenschaftliche Programm in zehn parallelen Livestreams übertragen. Die Programm-Inhalte stehen für die Teilnehmenden im Nachgang zum Kongress für weitere sechs Monate on demand zur Verfügung. Alle Informationen zum 61. DGP Kongress 2021 finden Interessierte im Internet unter www.pneumologie-kongress.de.

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