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Das Asklepios Klinikum Harburg und AOK Rheinland/Hamburg starten Selektivvertrag „Lebensluft“ mit zwölf Therapieplätzen.
Bis zu 30.000 Menschen werden in Deutschland dauerhaft außerklinisch künstlich beatmet – und die Zahl der Betroffenen, die nur schwer vom Beatmungsgerät zu entwöhnen sind, wächst. Das Versorgungsangebot „Lebensluft“ gibt langzeitbeatmeten Patientinnen und Patienten die Perspektive auf ein Leben ohne Beatmungsgerät. Als dritte Klinik in Deutschland eröffnet jetzt das Asklepios Klinikum Harburg in Hamburg eine „Lebensluft“-Station.
Eine schwere Erkrankung der Lunge, einen schweren Schlaganfall oder ähnlich einschneidende Erkrankungen zu überleben, bedeutet für manche Menschen, für den Rest ihres Lebens künstlich beatmet zu werden. Viele Patientinnen und Patienten, die auf eine außerklinische künstliche Beatmung oder eine Trachealkanüle angewiesen sind, haben bislang nur begrenzte Möglichkeiten, während des Klinikaufenthalts davon entwöhnt zu werden – auch wenn sie das eigenständige Atmen wieder erlernen könnten. Hier setzt das Konzept von „Lebensluft“ an: Vor ihrer Entlassung erhalten die Betroffenen auf einer speziell dafür ausgerichteten Station und durch ein interdisziplinäres Team von Expertinnen und Experten ein intensiv betreutes Therapie- und Entwöhnungsangebot.
„Die Erfahrung zeigt, dass Patientinnen und Patienten durch intensive Betreuung deutliche Fortschritte machen können. Unser Ziel mit ‚Lebensluft Harburg‘ ist es, Betroffenen durch intensive und gezielte Förderung die Chance auf eine vollständige Entwöhnung zu geben“, erklärt Dr. Frank Escherich, Chefarzt des Beatmungszentrums am Asklepios Klinikum Harburg. Neben einer pflegerischen Rund-um-die-Uhr-Betreuung bildet die Therapie den zentralen Schwerpunkt des Versorgungskonzepts. Im Vordergrund stehen dabei die Mobilisation, die Stärkung der gesamten Muskulatur, die psychische Stabilisierung und die Wiedereingliederung in einen geregelten Alltag. Dafür wurden in Harburg in Kürze sechs Therapieplätze eingerichtet, perspektivisch sollen diese auf zwölf erhöht werden.
Das überregional renommierte Beatmungszentrum am Asklepios Klinikum Harburg in Hamburgs Süden ist dem Selektivvertrag der AOK Rheinland/Hamburg beigetreten, um die erste Einrichtung dieser Art in Norddeutschland zu eröffnen.