Pflegeprofis treffen sich in Leipzig

Heute hat die MEDCARE ihre Pforten für die Besucher geöffnet. Pflegefachkräfte und Entscheider besuchen den Congress Center in Leipzig, um dem Kongress mit Fachausstellung beizuwohnen. Neben der interdisziplinären, pflegerischen Fortbildung wird hier auch angeregt über die aktuellen politischen Entwicklungen in Gesundheit und Pflege diskutiert werden.
„Das Fortbildungsprogramm der MEDCARE richtet sich an das Fachpersonal und Spezialisten sowie Führungskräfte aus Akut- und Reha-Kliniken, ambulanten Pflegediensten,  Alten- und Pflegeheimen, Homecare-Unternehmen sowie Sanitätshäusern“, fasst Projektdirektor Ronald Beyer zusammen. „Erneut haben wir mit der Unterstützung von zahlreichen Verbänden und Fachgesellschaften ein hochkarätiges Fortbildungsprogramm zusammengestellt, das sowohl die Behandlungspflege beleuchtet als auch zur Diskussion über gesundheitspolitische Fragen anregt.“ Dabei umfasst der Kongress insgesamt 62 Veranstaltungen. 84 Referenten halten Vorträge unterschiedlichster Formate.
Gerade die Gesetzgebung in den vergangenen Monaten, aber auch neue Entwicklungen nach der Wahl geben genügend Anlass zum Austausch und zur Diskussion.
So zum Beispiel das im Juni verabschiedete Pflegeberufsgesetz. Trotz oder gerade wegen noch fehlender Ausbildungs- und Prüfungsverordnung fragen sich viele, wie das neue Gesetz in der Praxis realisiert werden kann.
Seit der Verabschiedung des Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetzes (HHVG) zu Beginn des Jahres steht die Patientenversorgung vor Veränderungen. Am Beispiel der Dekubitusversorgung widmet sich eine Podiumsdiskussion dem aktuellen Status quo sowie Herausforderungen.
Zum 01. Oktober 2017 tritt der Rahmenvertrag Entlassmanagement in Kraft, der den Übergang in die Versorgung nach einer Krankenhausbehandlung regelt. Doch wie wirkt er sich auf die Soziale Arbeit im Gesundheitswesen aus?
Die Pflege selbst benötigt dringend den Austausch der Pflegekräfte untereinander sowie zwischen der klinischen und außerklinischen Versorgung. Eine interdisziplinäre und sektorenübergreifende Fortbildung gewährt der Kongress. Besonders in den indikationsspezifischen Falldiskussionen steht die ganzheitliche Betrachtung des Pflegebedürftigen im Mittelpunkt.
Zur diesjährigen MEDCARE wird der Mitteldeutsche Intensivpflegetag auf zwei Tage ausgeweitet. Über ein Call for Papers wurden Themen von Pflegenden für Pflegende gesammelt und durch eine Arbeitsgemeinschaft unter Federführung von Henry Rafler, Pflegedirektor der Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannstrost Halle, ausgewählt. Die Inhalte reichen von Delir-Management und Ernährung bis zu Krisenintervention am Krankenbett, dem palliativen Intensivpatienten sowie Weaning.
„Ob in der Klinik oder außerklinisch hat die Intensivpflege einen sehr wichtigen Stellenwert, ist aber nur ein Glied in einer Kette von Pflege und Behandlung. Deswegen macht es Sinn über den Tellerrand zu schauen und ein großes sowie vielschichtiges Programm – wie es die MEDCARE anbietet – zu nutzen“, erklärt Henry Rafler. „Damit unterstützen die Mitteldeutschen Intensivpflegetage den Kern des Kongresses, indem alle beteiligten Berufsgruppen einbezogen werden und der interdisziplinäre Ansatz in den Fokus rückt.“

www.medcare-leipzig.de

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