Gelungener achter Ulmer Wundkongress

„Brennpunkt Wunde – die Sprache der Wunde“ lautete das diesjährige Thema, mit dem sich über 500 Fachleute aus dem regionalen Gesundheitswesen auf dem achten Ulmer Wundkongress auseinander setzten. Sieben qualifizierte Fachreferenten transportierten ihr Fachwissen, diskutierten mit dem Publikum und zeigten neue Trends auf. Ergänzt wurde dies durch 33 Aussteller, die ihre Stände im Foyer des Edwin-Scharff-Hauses platziert hatten.

Häussler-Geschäftsführer Hans-Peter Dahlmann sowie die Leiterin des Forums, Daniela Schuster, begrüßten die Seminarteilnehmer im großen Saal und bedankten sich bei allen Anwesenden für die Teilnahme am Kongress. Dahlmann zitierte  in seiner Begrüßung Konfuzius: „Die ganze Kunst der Sprache besteht darin, verstanden zu werden.“  Schuster hingegen übermittelte ein Sprichwort aus Finnland: „Man muss die Dinge nehmen, wie sie kommen. Und wenn sie nicht kommen, muss man ihnen entgegengehen.“ Die CDU-Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer hatte auch in diesem Jahr die Schirmherrschaft für den Ulmer Wundkongress übernommen. Sie begrüßte die Anwesenden mit einer Videobotschaft und appellierte darin insbesondere an das Engagement aller Pflegekräfte.

v.l.: Hans-Peter Dahlmann, Daniela Schuster und Professor Dr. Volker Großkopf

Gerhard Schröder aus Göttingen hielt den ersten Vortrag des Kongresstages. Er befasste sich mit dem Umgang mit schwierigen Patienten in der Wundversorgung. Dabei machte er deutlich, dass alle Patienten uneingeschränkten Respekt verdienen, zumal jeder Mensch in seinem Leben zum Patienten werden kann. Professor Dr. Volker Großkopf aus Köln vermittelte den Teilnehmern die strafrechtliche Haftung der Wundversorgung. Er ging dabei auf die Entwicklungen im Bereich der Pflege und der Delegations-, sowie der Haftungsproblematik ein. Von der Sprache des Wundschmerzes handelte der Vortrag von Thomas Bonkowski aus Regensburg. Dabei griff er unter anderem die verschiedenen Schmerzformen auf. Allgemeine Zustimmung fand sein Zitat „Es ist göttlich, den Schmerz zu lindern“. Bernd von Hallern aus Stade teilte in seinem Vortrag „Sherlock Wounds in der Wunde“ mit, wie wichtig die Detektivarbeit bei der Wundversorgung ist. Er stellte bildlich dar, dass die Beobachtung von Wunden extrem wichtig ist, um ihre Ursache zu finden. Mit dem Thema Preispolitik beschäftigte sich Fachapotheker Werner Sellmer aus Hamburg in seinem Vortrag mit dem Titel „Gute Wundversorgung für 40 € im Quartal – wie soll das gehen?“.

v.l.: Daniela Schuster, Julian Anselm Bayer, Gerhard Schröder, Dr. Michaela Knestele und Frank Schümmelfeder

Die Fachautorin Kerstin Protz aus Hamburg stellte das Thema „Adhärenz versus Compliance – wenn der Patient nicht will“ vor. Sie zeigte Methoden auf, Wundpatienten zur Mitarbeit zu motivieren. Dr. Michaela Knestele behandelte das Thema „Wunden durch Drogenkonsum“. Dabei zeigte sie an fünf Beispielen auf, welche Wunden und Gesundheitsschäden durch die Einnahme von Drogen entstehen können. Begeistert nahmen alle am nächsten Programmpunkt teil, dem Wundquiz von Sellmer und Protz. Abgeschlossen wurde die Vortragsreihe des Kongresstages erneut durch Dr. Michaela Knestele. Nunmehr widmete sie sich Insektenstichen als möglichen Ursachen von Wunden.

Der Wundkongress 2019 erhielt viel positives Feedback von den Teilnehmenden. Abschließend lud Daniela Schuster alle Interessierten zum neunten Ulmer Wundkongress am 24. Juni 2020 ein.

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