Die Zukunft der Kinderversorgung

Matthias Küffner, Alf Janeck, Günter Bohnet, Anja Hoffmann, Thomas Muck (MDK), Israfil Polat, Dr. Wollinski, Dr. Stephan Bartolomä, Gabi Huber (AOK) und Ralf Schuster beschäftigten sich auf dem Podium mit den verschiedenen Aspekten rund um „Teure innovative Therapien! Können wir uns das leisten?“.

Seit nunmehr 15 Jahren findet am Jahresende die „Tagung Außerklinische Beatmung Kinder und Kleinkinder“ statt. Eine kleine, aber feine Veranstaltung, die in den entsprechenden Fachkreisen so bekannt wie beliebt ist. Und auch in diesem Jahr profitierten die Teilnehmer sicher wieder vom vermittelten Wissen – sei es in den Vorträgen oder in den sich anschließenden Workshops.

Zu Beginn der zweitägigen Veranstaltung in Ulm-Seligweiler sprach Dr. Sven Hirschfeld über die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen mit Querschnitt. Weitere Referate beleuchteten die Patientensicherheit bei Beatmung im Laufe der Jahre und die Beatmung bei Epilepsien bei Cerebralparese. Die folgenden Workshops boten auch wieder viel praktische Erfahrungen und Möglichkeit zum Austausch. Von der Auskultation mit Ingo Berweiler über die Besprechung von Fallbeispielen mit Dr. Carola Schön und Veronika Langbein bis hin zu Sekretmanagement und Reanimation – die aktive Teilnahme war erwünscht. Dies galt auch für die Referate und Arbeitsgruppen am zweiten Tag. Wobei hier sicher der emotionale und berührende Vortrag von Dr. Benjamin Grolle besonders erwähnenswert ist.

Seine Aufgabe ein Referat zu „Bestandsaufnahme, Defizite, Ausbildung (DIGAB) und Wünsche für die Zukunft der außerklinischen Versorgung von Kindern“ zu erarbeiten war nach seiner eigenen Aussage keine einfache. Umso bemerkenswerter sind sicher die mutigen Worte, die er gefunden hat, um die Problematik rund um die betroffenen Kinder und deren Versorgung zu beschreiben. Auch wenn – und das muss gesagt werden – nicht alle Punkte seines Vortrags gleichermaßen im Auditorium für Zustimmung gesorgt haben. Gerade sein Ansatz, Laienkräfte nach entsprechender Schulung in der Kinderversorgung einzusetzen führte gerade bei betroffenen Angehörigen zu Ängsten, bei einigen anwesenden Pflegefachkräften zumindest zum Stirnrunzeln. Obgleich Dr. Grolle seinem Vortrag hinterherschob, dass sein Ansatz keinesfalls zur Folge haben soll, die Qualität in der außerklinischen Versorgung zu senken. Dennoch sollten die Wissensressourcen und die pflegerische Fachkenntnis der Pflegefachkräfte noch vielseitiger genutzt werden, um auch zukünftig die häusliche Pflege der kleinen Intensivpatienten zu gewährleisten.

Eberhard Nill zeigt physiotherapeutisches Sekretmanagement.
Dr. Kurt Wollinsky hatte Dr. Benjamin Grolle vor eine schwierige Aufgabe gestellt.
Gewohnt gut besucht – die Vorträge beim Fachtag in Ulm.
Alf Janeck, Eberhard Nill und Silvia Ferreira haben Sekretmanagement erlebbar gemacht.

Weitere Artikel

Soziale Medien

Letzte Beiträge