Stiller Protest gegen Verabschiedung des GKV-IPReG

Viele Menschen, die auf dauerhafte Beatmung angewiesen sind, fürchten sich vor den Auswirkungen des GKV-IPReG. In der kommenden Woche soll der Gesetzentwurf beraten und am 2. Juni in zweiter und dritter Lesung verabschiedet werden. In einem stillen Protest zeigen sich dieser Tage Betroffene „verhüllt“ in den sozialen Medien. Corona macht Betroffene mit Beatmung/Trachealkanülen und Intensivpflegebedarf derzeit unsichtbar. GKV-IPReG, so befürchten viele Betroffene, wird durch direkte und indirekte Wirkungen in den ambulanten, von den Betroffenen selbstgewählten Versorgungsformen der außerklinischen Intensivpflege, keinen Stein mehr auf dem anderen lassen.

Laura Mench, Inklusionsbloggerin aus Berlin schreibt dazu: „Als Risikopatienten können wir zurzeit nicht richtig demonstrieren, während das Gesetz weiter durchgepeitscht wird. Ja, vielleicht scheint diese Aktion für manche schockierend, düster oder befremdlich zu sein. Doch Aufmerksamkeit ist gerade mit Corona schwer zu bekommen, deshalb muss jetzt ein Zeichen her! Durch die Verhüllung zeigen wir, wie es aussieht beziehungsweise was passiert, wenn wir nicht mehr an dieser Gesellschaft teilhaben, denn das wird im Heim nicht so gehen. Wir zeigen, wie es ist, wenn einzelne aus der Gesellschaft gedrängt werden. Heute trifft es Beatmungspatienten. Wen als Nächstes? Auch als Nicht-Betroffene könnt ihr Euch solidarisch zeigen und helfen dieses Zeichen mit seiner Botschaft zu verbreiten – mit eigenen Verhüllungsbildern.“

Laura Mench freut sich, wenn sich möglichst viele an der Aktion beteiligen. Die Bilder können an die email noipreg.protest@gmail.com geschickt werden. Wichtig: In einem kurzen Text muss die Erlaubnis zur weiteren Verwendung gegeben werden. Fotohinweise (z. B. Name des Fotografen) sollten auch aufgeführt werden, wenn sie veröffentlicht werden sollen.

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